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Wörterbuch der Webenheimer Mundart

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G

Dialektbegriff

schriftdeutsche Entsprechung

Gaade

Garten

gäggich

übermütig, aufgedreht (“gäggiches Weib”)

Galja

Hosenträger

Gallerei

Fleischsülze

gammere

gierig auf etwas warten (“esch der gammerich”)

gangbänich mache

etwas wieder in Gang bringen

Gängeler

Hausierer

Gäschel

Peitsche

gaue

sich in der Nähe eines Festes aufhalten und warten ob etwas abfällt

Gauhawe

ungeladener Gast bei einer Feier, der mitessen und trinken möchte

Geaschd

Gerste

gebb

gib (“gebb ma mol 3 Blättcha Salad”)

gebroch

gebrochen, gepflückt

gebuddzd

gereinigt, auch schick gekleidete Personen sind “gebuddzd”

Gediech

Tücher, vor allem Tisch- und Bettwäsche, als Aussteuer bei Heirat

Geehunga

plötzlicher, starker Hunger

geel

gelb

Geeleriewe

Gelbrüben, Karotten

Geelerieweschdambes

Eintopf aus Gelbrüben und Kartoffeln

Geewel

Giebel

Gegwellde

Pellkartoffeln

gehlinge

steil nach oben (“do geds awwer gehlinge enuff”)

gelle, gälle

Schmerzgefühl in ausgekühlten Händen wenn sie sich erwärmen

gemänahand

meistens, üblicherweise, in der Regel

gepussd, gepossd

unpassend angezogen (“wie gepussd”), auch für schlechte Arbeit

geräält

zusammengebunden, zusammengeschnürt (Erntewagen und auch Mieder)

Gerre

Schoß (“kumm uff mei Gerre, mei Maad”)

gesaad

gesagt (“hann ich’s nidd gesaad”)

geschbauzd

gespuckt, auch für große Ähnlichkeit (“der esch geschbauzd sin Vadda”)

geschdauchd

zusammengedrückt

gesdorb

gestorben

gewissd

gewußt (“ich hann’s jo gewissd”)

Giggel

Stolz, hochmütig (“dir wird dein Giggel noch vegehn”)

Gimmchje

Schläfchen, Nickerchen für kurze Zeit

Ging’gel

Nase

gischda

gestern

glääche

in der Bewegung eingeschränkt nach üppigem Essen (“ich kann mich nimmi glääche”)

glierich

glühend, sehr heiß

Gligga

Klicker, Murmel

Gloowe

Hacken an der Wand, auch für ungehobelten Menschen

Glotzkopp

dickköpfiger Mensch

Glugg

brütende Henne

Glugge

Tannenzapfen, kleine: “Gluggelchja”

Gnaubscher

Pfuscher, Flickschuster (“wer hadd dann dass do sesamme geknaubd”)

Gnause

Beule, auch für Kopf (“hadd der e digga Gnause”)

Gnausekopp

dickköpfiger, sturer Mensch

Gneisje

erste Scheibe vom Brotlaib, auch für empfindliche Stelle am Ellenbogen

Gnobb

Knopf, “fa e Gnobb un e Gligga”: für wenig Geld

Golleschdään

Gollenstein (Menhier in Blieskastel)

Gosch

Mund, Schnauze (“hall die Gosch”: halte den Mund

Gouhn

Abschnitt beim Kartoffel- oder Rübenhacken

gradselääds

jetzt erst recht

Grähnau

Hühnerauge

gramäddschele

unzufrieden jammern

grangele

nörgeln, jammern (“du alda Grangelsack”)

greische

schreien

Griebchje

Herbesbläschen am Mund, auch abfällig für Flittchen, Göre

grien

grün

grieschd’s

du bekommst es

Grimmele

Brotkrümel, auch für Kuchenstreusel

griwwelle

an etwas herumfummeln

Groobe

abgewinkelte Dunggabel mit der der Stallmist vom Wagen gezogen wurde

Grousel

Großmutter

grulle, gruddele

stochern

grummbelich

zerknittert

Grummbiere

Kartoffeln

grutzich

verknöchert

gudd

gut (ganz früher: “goud, gaud”)

Guddzje

Bonbon, in Webenheim auch als “Lotchje, Mz.: Lottchja” bezeichnet

gugge

schauen (“gugg emol wer kummd, guck emol doo”)

Guggugg

Kuckuck, früher “Gaugaug” gesprochen

Gummere

Gurken

Gweddschekuche

Zwetschgenkuchen